70 Jahre und kein bisschen müde. So präsentierte sich das Jodlerchörli Geuensee an seinen drei Jubiläumskonzerten im 3-mal ausverkauften Gemeindesaal in Geuensee. Unter der Leitung von Yvonne Fend überzeugte das Chörli mit einem bunten Strauss aus bekannten und weniger bekannten Jodelliedern. Als besondere Leckerbissen dürfen sicher die beiden Lieder «Goldegi Flügel» von Reto Stadelmann und «Underem Rigichänzeli» von Alfred Leonz Gassmann bezeichnet werden. Ersteres sang das Chörli als Uraufführung am zentralschweizerischen Jodlerfest in Andermatt und erreichte die Bestnote. «Underem Rigichänzeli» ist eine spezielle Komposition selten gesungen, aber immer gerne gehört. Die fünf an sich unabhängigen Liedteile verschmelzen als Ganzes zu einem einmaligen Hörgenuss.

Erfrischender Auftritt der Jungen

Das Chörli begeisterte aber nicht nur mit anspruchsvollen Kompositionen, sondern auch mit lüpfigen Liedern wie «Mir fyrid» aus der Feder von Marie-Theres von Gunten, der Ehrendirigentin des Chörlis», oder «Es Chilterliedli» von Ernst Nievergelt. Ein Glanzpunkt waren einmal mehr die Kleinformationen mit den Jodlerinnen Yvonne Fend, Priska Wismer und Arlette Wismer. Erfrischend war der Auftritt der Jungen des Chörlis (Durchschnittalter 29 Jahre). Yvonne Fend, Franziska Albisser, Arlette Wismer, Pascal Furrer, Jonas Imfeld und David Lingg sangen gefühlvoll das Lied «De Augestärn» aus der Feder von Emil Wallimann und Sepp Scheuber und als Zugabe lustig und lüpfig den «Siloballen-Blues».

Was ist auch los auf dem Erlenhof

Beim Theater im zweiten Teil des Abends waren die Lachmuskeln der Besucherinnen und Besucher einem Dauerstress ausgesetzt. Bäuerin Annemiggi wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihr Stier «Ambros» in der Bauernzeitung abgelichtet wird. Wegen eines kleinen Missverständnisses, an dem die Magd Vreni und Knecht Lunzi nicht ganz unschuldig sind, kommt es auf dem Erlenhof zu turbulenten Szenen. Knecht Lunzi läuft als «Frisör» zu Höchstform auf, wogegen Bauer Franz sich schon als kommenden Stern am Fotomodel-Himmel sieht. Das Durcheinander perfekt macht die nervige Nachbarin Emmi und der Fotograf, gestatten Herr Vollenweider, trägt auch nicht zur Beruhigung der Situation bei. Die Theaterspielerinnen und Theaterspieler setzten das Stück «De Adonis vom Chuestall» unter der Regie von Hans Albisser gekonnt in Szene.